Erkundergruppe der Feuerwehr Kleve (Drohneneinheit)
Drohnen gewinnen für die Feuerwehr immer mehr an Bedeutung. Bereits seit 2017 macht sich die Feuerwehr Kleve diese Technologie zunutze. Mittlerweile verfügt die Feuerwehr Kleve über drei unbemannte Luftfahrzeugsysteme (UAS / Drohnen). Die Geräte bieten viele Einsatzmöglichkeiten und werden unter Anderem für die Waldbrandüberwachung verwendet.
Da der Einsatz von unbemannten Fluggeräten bei der Feuerwehr immer wichtiger wird, bietet auch das Institut der Feuerwehr in Münster mittlerweile entsprechende Seminare an. Bei der Feuerwehr Kleve wurde bereits 2017 die Erkundergruppe ins Leben gerufen, die am Standort Reichswalde angesiedelt ist. Hier erhielten neun Feuerwehrmitglieder die Spezialausbildung für den Drohneneinsatz. „In der Ausbildung spielen die rechtlichen Grundlagen eine große Rolle.“, so Stadtbrandinspektor Achim Radermacher, auf dessen Initiative die Erkundergruppe entstand. „Dazu kommt natürlich die praktische Ausbildung an den Geräten. Die müssen im Einsatz sicher gesteuert werden können.“ Neben dem (Fern-)Piloten gibt es daher immer noch einen Luftbeobachter, der die Augen dort hat, wo der Pilot gerade nicht hinsehen kann.
Die erste Drohne der Erkundergruppe war ein Quattrocopter „Phantom 3“ der Firma DJI mit einer hochauflösenden Kamera. Anfang 2020 wurde dann zusätzlich noch ein Hexacopter (Yuneec Typhoon H520) mit Wärmebildkamera beschafft. Seit 2023 vervollständigt eine DJI Matrice 30T die Flotte. Die Wärmebild-Technologie ist bei der Feuerwehr schon lange im Einsatz, allerdings bisher nur am Boden. Ein Wärmebild „von oben“ bietet ganz neue taktische Einsatzmöglichkeiten: Beispielsweise können damit Personen gefunden, Glutnester bei Flächenbränden entdeckt oder kann die Dichtigkeit von Deichen bei Hochwasserlagen untersucht werden. Das neue Gerät verfügt auch über eine empfindliche Restlichtkamera und die Möglichkeit der Beleuchtung aus der Luft.
Die Drohnen der Feuerwehr Kleve haben schon einige Einsätze hinter sich: Neben der Waldbrandüberwachung an Risikotagen haben sie schon mehrmals dabei geholfen, gemeldete Rauchentwicklungen im Reichswald auszuschließen. Als nützlich hat sich die Drohnentechnik bereits 2018 beim Scheunenbrand in Wardhausen herausgestellt. Der Blick aus der Luft half, die Einsatzstelle zu organisieren. Auch überörtlich war man schon öfter im Einsatz: So wurde zum Beispiel beim Brand der Firma Mühlhoff in Uedem der Verlauf der Rauchwolke untersucht, um gezielt Schadstoffmessungen durchführen zu können.