Feuerwehr-Grundausbildung erstmals im Winter

Zum ersten Mal fand der erste Teil der Feuerwehr-Grundausbildung im Winter statt. 34 Mitglieder der Feuerwehren Kleve und Kranenburg absolvierten den 80 Stunden umfassenden Modul-1-Lehrgang, der am 8. Januar begann und am 24. Februar mit theoretischer und praktischer Prüfung endete.

Im Modul 1 der Grundausbildung werden unter Anderem rechtliche Grundlagen, Theorie und Praxis zu Brand- und Löschlehre und Fahrzeug- und Gerätekunde vermittelt. Ausbilder und Teilnehmer wurden von den Feuerwehren Kleve (19 Teilnehmer) und Kranenburg (15 Teilnehmer) entsendet, darunter auch 7 angehende Feuerwehrfrauen.

Dass ein derartiger Lehrgang im Winter stattfindet ist ungewöhnlich: Da Teilnehmer und Ausbilder den Lehrgang in Ihrer Freizeit absolvieren, liegen die Termine normalerweise abends; nur wenige am Samstagmorgen. Im Winter ist die praktische Ausbildung aufgrund des mangelnden Tageslichtes also eine Herausforderung. Allerdings hatten sich in letzter Zeit viele Teilnehmer gemeldet, die in der Landwirtschaft arbeiten und im Sommer sehr eingespannt sind. „Um diesen entgegenzukommen, haben wir eigens einen Winterlehrgang konzipiert.“, so Stadtbrandinspektor Jürgen Buil, Leiter des Fachbereichs Ausbildung der Feuerwehr Kleve. „Die 80 Stunden haben wir auf jeweils nur einen Abend und einen Samstag pro Woche konzentriert, am Wochenende dann aber tatsächlich von 8:00 bis 16:00 Uhr.“.

Mit Spannung erwarteten die Teilnehmer am letzten Samstag die Prüfungsergebnisse: Mit einer Durchschnittsnote von 2,0 war Lehrgangsleiter Buil sichtlich zufrieden: „Dass zeigt nicht nur, dass Ihr mitgearbeitet habt und motiviert wart, sondern ist gleichzeitig auch ein Lob für alle Ausbilder.“. Die Urkunden überreichten Ralf Benkel, Leiter der Feuerwehr Kleve und Gemeindebrandinspektor Alfred Hendricks aus Kranenburg persönlich. „Es ist schön zu sehen, dass sich immer noch so viele junge Menschen für das Ehrenamt entscheiden.“, fügte Hendricks hinzu.

In der Laufbahn der Feuerwehrleute ist der Modul-1-Lehrgang erst der Anfang: Nach der Grundausbildung innerhalb der Kommunen folgen die Lehrgänge auf Kreisebene und für einige geht es später möglicherweise bis zum Institut der Feuerwehr nach Münster.